Um ein hohes Maß an Anpassbarkeit zu gewährleisten, wird ein einfaches, räumlich offenes Tragsystem vorgeschlagen, das auf massiven Deckenplatten und einem durchlaufenden Stützenraster basiert. Sämtliche notwendigen Schächte laufen entlang der hofseitigen Außenwand und auch die Erschließungsbereiche sind in der äußeren Schicht des Gebäudes untergebracht, um im Inneren räumliche Durchgängigkeit und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten. Nach außen hin wird das Gebäude durch eine zweischichtige Fassade abgeschlossen. Ein energie- und klimatechnisch sinnvoller Pufferraum wird dem Gebäude wie ein Mantel übergelegt. Dieser fließende Übergang zwischen innen und außen mit gedeckten Freibereichen erlaubt die Nutzung als Wintergarten, Balkon, Caféterrasse, Eingangsbereich, Lagerraum, etc.

Programmatisch staffelt sich das Projekt in einen Proberaum für den Musikverein im Untergeschoß, ein Geschäftslokal auf Erdgeschoßniveau sowie zwei darüber liegende Wohnebenen. Die acht durchgesteckten Kleinstwohneinheiten sind auf einem modularen Raster aufgebaut und so auf einfache Weise zur Wohngemeinschaft oder Familienwohnung koppelbar. Sämtliche Badezimmer im Wohnbereich sind nach den Kriterien des anpassbaren Wohnbaus geplant. So ist bei Bedarf eine Umnutzung von Starterwohnungen zu betreutem Wohnen für ältere Menschen möglich.

Das räumliche Angebot des Hauses wird durch den anschließenden, durch Mauern begrenzten Innenhof ergänzt. Ein größerer, in der Region typischer Baum und die natürliche Oberfläche einer wassergebundenen Decke, prägen den Charakter des Hofes. Eine durchlaufende Sitzbank entlang der Mauer und vertikales Grün im Bereich schaffen zusätzliche Aufenthaltsqualität.