Heuberghaus

Heuberghaus

Wien
2018-2021

Bauen im Bestand

Größe
95m² NFL

Status
fertiggestellt

Auftraggeber
privat

Publikation
Franziska Leeb: Heuberghaus, Wien, studio urbanek. In: architektur.aktuell 03/2022. S.68-79

Die Siedlung Am Heuberg im 17. Bezirk entstand in den Jahren 1921-24 und war eines der ersten Projekte der Wiener Siedlerbewegung. Der Bebauungsplan stammt von Adolf Loos, Chefarchitekt des 1920 gegründeten Siedlungsamtes; neben Loos realisierte auch Margarete Schütte-Lihotzky sowie einige andere Architekten Reihenhäuser. Die Häuser entstanden unter Mitarbeit der SiedlerInnen und in einfacher und sparsamer Bauweise (Hohlmauern, offene Holztramdecken, geringe Raumhöhen etc). In den vergangenen 100 Jahren wurden die Häuser, nach wie vor im Eigentum der Genossenschaft, größtenteils individuell adaptiert und gartenseitig erweitert.

Das mittig in einer Reihe gelegene Haus wird durch einen zweigeschoßigen Zubau erweitert und im Inneren neu organisiert: die Schlafräume befinden sich nun im introvertierten Erdgeschoß, während im Obergeschoß mit Ausblick, Licht und offenen Räumen gewohnt wird.

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Der durchgesteckte Bewegungsraum verbindet die Vorder- mit der Rückseite des Hauses, bietet Zugang zu Straße, Hinterhof und Garten sowie Blicke durch das Haus. Wenige fix verbaute Elemente erlauben in beiden Ebenen einen Rundlauf; das Zusammenspiel mit beweglichen Elementen ermöglicht im Erdgeschoß unterschiedliche Zustände von Privatheit. Die einfache Materialität des Siedlerhauses wird aufgegriffen und sichtbar gemacht: Bestandsmauerwerk wird stellenweise freigelegt und durch Sichtmauerwerk im EG, Holzbalkendecken und Holzrahmenwände im OG ergänzt. Der Farbigkeit der Materialien werden Elemente in graugrün und hellgelb zur Seite gestellt.